Maskenmund – Schadet die Maske den Zähnen?
Das ständige Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist längst Alltag geworden.
In Innenräumen und an öffentlichen Plätzen ist es seit Corona zur Pflicht geworden, eine Maske zu tragen, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen. Nicht jeder hat das Glück zwischendurch kurz mal den Mundschutz abnehmen zu dürfen, sodass bei vielen Menschen den ganzen Tag lang praktisch ununterbrochen Mund und Nase bedeckt bleiben müssen.
In letzter Zeit haben uns viele Patienten gefragt, ob das ständige Tragen des Mundnasenschutzes eine Gefahr für die Mundgesundheit sein könnte?
Und die Antwort lautet leider: Ja! Die Maske schadet den Zähnen!
So entsteht das Problem:
Durch das Bedecken von Mund und Nase wird der Luftstrom etwas eingeschränkt und das Atmen durch die Nase erschwert.
Dadurch atmet man öfter durch den Mund statt durch die Nase, einfach weil man so besser Luft bekommt. Die dauernde Mundatmung hat allerdings sehr negative Folgen für die Zahn- und Mundgesundheit:
Zähne und Schleimhaut werden seltener vom Speichel umspült und es kommt zu Mundtrockenheit. Das begünstigt die Vermehrung von Bakterien, Biofilm, Plaque und Zahnstein. Gleichzeitig ist durch den Mangel an Speichel die körpereigene Remineralisierung der Zähne reduziert. Das unschöne Ergebnis ist zunächst mehr Zahnbelag und dadurch auch Mundgeruch.
Besteht die Mundatmung jedoch über längere Zeit, können dadurch auch Karies, Parodontose und u.a. sogar Herzprobleme begünstigt werden. Obendrein wird durch den veränderten Tagesablauf im Homeoffice oder in Quarantäne die häusliche Zahnpflege oft etwas vernachlässigt,
wodurch das Problem mit dem Maskenmund noch verschlimmert wird. Während es durch den Mundnasenschutz also an Feuchtigkeit im Mund fehlt, schlägt sich hingegen außen um den Mund herum zu viel Feuchtigkeit aus dem Atem auf der Haut nieder. Dadurch entstehen eingerissene Mundwinkel, spröde Lippen und ein Hautausschlag im Bereich der Maske. Auch unter deutschen Zahnärzten ist der Maskenmund längst Thema, das können Sie hier nachlesen: Artikel in der ZWP
Was kann man also tun, um keinen Maskenmund zu bekommen?
– Achten Sie darauf den Mund häufig zu befeuchten, trinken Sie viel – am besten Wasser.
– Vermeiden Sie Zwischenmahlzeiten und verzichten Sie auf zuckerhaltige Bonbons etc.
– Putzen Sie sich häufig die Zähne, am besten nach jeder Mahlzeit!
– Bürsten Sie beim Zähneputzen auch Ihre Zunge kräftig ab, dort sitzen die meisten Bakterien, die Mundgeruch verursachen!
– Verwenden Sie täglich Zahnseide oder wo es sinnvoll ist auch Interdentalbürstchen.
– Versuchen Sie, mit dem Rauchen aufzuhören!
– Ab und zu Kaugummikauen ist in Ordnung, aber bitte nicht den ganzen Tag lang!
– Benutzen sie häufig einen Lippenpflegestift.
– Achten Sie auf gesunde Ernährung.
– Benutzen Sie eine geeignete Hautpflegecreme.
– Lassen Sie Ihre Zähne alle 6 Monate beim Zahnarzt kontrollieren und professionell reinigen.
Das Tragen der Maske ist in diesen Zeiten unvermeidbar und sinnvoll!
Versuchen Sie unsere Tipps umzusetzen, damit Sie und Ihre Zähne trotz Maske gesund bleiben!
Gerne beantworten wir Ihnen alle Fragen persönlich und geben Ihnen noch weitere wertvolle Tipps rund um die Zahn- und Mundgesundheit. Rufen Sie uns an und vereinbaren einfach mal einen Termin! Telefon 09122-2326
Viele Grüße von Ihrer Zahnarztpraxis
Dr. Gwendolin Wallner